Mich wunderts ein bisschen, dass bei meinen Kollegen hier in der kleinen Bloggerwelt die Geschichte vom (Dr.) Verteidigungsminister noch nicht so richtig Wellen geschlagen hat.
Also fange ich mal damit an, etwas dazu zu sagen, sofern ich das überhaupt darf, denn der geneigte Leser weiß ja, dass meine Dr.-Arbeit derzeit aus dem Titel und dem Inhaltsverzeichnis besteht, und das habe ich nicht wissentlich plagiiert. Vielleicht sind mir schwerwiegende Fehler bei der Erstellung unterlaufen, aber da ich bisher noch keine Quellen zitiert habe, bin ich aus der Nummer schon mal raus.
Ich glaube auch, dass man eine juristische Doktorarbeit mit einer medizinischen nicht vergleichen kann. Ich gedenke bei weitem nicht, 500 Seiten abzugeben, sondern werde schön zweistellig bleiben, sofern das irgendwie möglich ist. Wir Mediziner schreiben unsere Dissertationen glaub ich grundsätzlich nebenbei, für einen Dr. jur. ist das (offensichtlich) nicht machbar.
Kann man jetzt natürlich auch weit ausholen, *Vorurteilsmodus ein* „richtige“ naturwissenschaftliche Doktorarbeiten dauern auch drei Jahre, man bekommt eine halbe Stelle bezahlt, arbeitet für zwei, schreibt nebenher… Mediziner wursteln was zusammen und sind dann Dr. med. *Vorurteilsmodus aus*
Wie dem auch sei. Statussymbol, Egokick, gutes Gefühl, die beiden Buchstaben haben was zu bedeuten.
ABER: Stolpert der Dr. a.D. zu G. jetzt tatsächlich über technische Fehler oder über seine bisherige Perfektion? Keine Ahnung. Und was ist eigentlich mit Angies Doktorarbeit? Hat die mal jemand unter die Lupe genommen?
Was für ein Signal ist das für uns als Fußvolk, wenn der Gut(t)e im Amt bleibt? Und was für eins, wenn er es niederlegen muss wie einen schnöden Titel?
Ich weiß nicht, muss jetzt aber weg und kann deshalb nicht weiterschreiben. Denke aber weiter nach. Finde, er sollte zurücktreten. Vielleicht führe ich das hier demnächst mal aus, vielleicht prokrastiniere ich es auch.
Mal sehen.