ächt jetzt, ich könnte mich niemals niederlassen. Setzt mich einen Tag in die Sprechstunde, und ich bin für Wochen bedient und mein Therapeut hats arg schwer.
Naja, heute war ich fällig, weil unser eigentlicher Vollzeit-Sprechstunden-Kollege (wie er das aushält, bleibt mir ein Rätsel) Urlaub hat und wir Assistenten da jetzt alle abwechselnd einen Tag hinmüssen.
Patienten aufklären, Verbände wechseln, OP´s planen, blablablabla chrrrr…
was währenddessen heute in meinem Hirn los war:
– Weltreise. Natürlich. Denke über Orte und Möglichkeiten und einen Namen für das dazugehörige Blog nach.
– Neues Rezept. Was mit Kürbis und Blätterteig. Ist grad im Ofen. Mal schauen wie es wird.
– Weihnachtsgeschenke für Eltern, Geschwister, Freunde, Mitbewohner, Kollegen
– die Situation im nahen Osten und wie gruselig ich das finde und wie ich das Gefühl habe dass nur ganz selektiv in den Medien berichtet wird.
– die Situation in Syrien und wie gruselig ich das finde und wie ich das Gefühl habe dass nur ganz selektiv in den Medien berichtet wird.
– die OP-Berichte, die ich noch schreiben muss. Ich freu mich ja, dass ich im Moment so viel randarf, aber dieser Papierkram macht mich wahnsinnig.
– ob ich dem neuen Anästhesisten seine Inkompetenz verzeihe, weil er so süß ist?
– ob auffallen würde, wenn ich nach jedem Patienten ne Kaffeepause mache, weil die neue Gala im Aufenthaltsraum rumiegt…
– meine Steuererklärung. Gibt es jetzt eigentlich noch Lohnsteuerkarten?
– …
Naja. Und 14 Patienten hab ich gesehen. Möchte nie mehr reden. Mein Mund ist ganz trocken. Mimimi.
Dafür hat mir heute eine Patientin Kekse mitgebracht. Voll schön. Weil ich so ein lieber Arzt bin. Na also, geht doch. Und morgen darf ich wieder in den OP. Da ist es doch am schönsten.